"Die Technik macht´s"

Der Linearantrieb besteht aus dem Linearmotor (ein Blechpaket mit eingelegter Drehstromwicklung) und der Reaktionsschiene (die Kombination einer Aluminium- und Eisenplatte).

Der Linearmotor entspricht dem Stator und die Reaktionsschiene dem Anker eines Drehstrommotors.

Eine speziell entwickelte elektronische Steuerung sorgt für den gewünschten Ablauf des Läutevorganges. Die Programmierung erfolgt stufenlos in den üblichen Läutephasen Anläuten, Stationäres Läuten und Abbremsen.

Selbstverständlich entspricht der Linearantrieb den CE Normen.

Wie funktioniert der Linearantrieb?

Durch Anlegen einer Spannung an die im Linearmotor befindliche Drehstromwicklung entsteht ein Magnetfeld, welches sich längs des Linearmotors bewegt.

Das Magnetfeld durchdringt die gegenüber dem Linearblock positionierte und am Joch der Glocke starr befestigte Reaktionsschiene.

In der Aluminiumplatte der Reaktionsschiene werden nun Spannungen induziert, die Wirbelströme antreiben. Diese Wirbelströme bauen wiederum ein Magnetfeld auf, welches senkrecht zu dem wandernden Magnetfeld des Linearmotors ausgerichtet ist.

Die senkrechten Komponenten beider Magnetfelder führen zur Kraftausbildung und sind somit für die Bewegung der Glocke verantwortlich.

Das Sicherheitskonzept

Ausgehend von den Forderungen nach sicheren Läutemaschinensystemen (ein Überschwingen der Glocke muss unter allen Umständen ausgeschlossen werden) sind im Linearantrieb drei Sicherheitsstufen vorgesehen.

  • Der in der Software programmierte Läutewinkel stellt den oberen Regelpunkt des Regelkreises dar.
  • Ein zweiter "Sicherheits-Läutewinkel" kann beliebig oberhalb des "Regel-Läutewinkels" im Programm eingestellt werden. Bei Erreichen dieses Läutewinkels schaltet die Anlage automatisch ab.
  • Zusätzlich wird ein externer Sicherheitsschalter mit Einrastfunktion eingesetzt, der bei Auslösen die Stromzufuhr unterbricht. Die Glocke pendelt im Fehlerfall einfach aus.

Alle Vorteile auf einen Blick

  • Aufgrund der Berührungslosigkeit zwischen Linearantrieb und Glocke wird ein sehr weiches und schonendes Läuten erreicht. Der Anzug der Glocke erfolgt völlig ruckfrei.
  • Der Linearantrieb benötigt zur Kraftübertragung keinerlei Ketten, Zahnriemen, Antriebsritzel oder dergleichen. Es gibt praktisch keine Verschleißteile. Der Wartungsaufwand reduziert sich. Folgekosten treten nicht auf.
  • Körperschallausbildung und Bauwerksbelastungen reduzieren sich erheblich.
  • Der Linearantrieb kann auch an Glocken installiert werden, deren Durchmesser die dazu gehörige Feldweite übersteigt.
  • Bei Stromausfall kann die Glocke problemlos von Hand geläutet werden.

Copyright © 2016 - Firma Dipl. Ing. Wolfgang Schmidt Glockenläutetechnik und Turmuhren Berlin

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