Der Linearantrieb besteht aus dem Linearmotor (ein Blechpaket mit eingelegter Drehstromwicklung) und der Reaktionsschiene (die Kombination einer Aluminium- und Eisenplatte).
Der Linearmotor entspricht dem Stator und die Reaktionsschiene dem Anker eines Drehstrommotors.
Eine speziell entwickelte elektronische Steuerung sorgt für den gewünschten Ablauf des Läutevorganges. Die Programmierung erfolgt stufenlos in den üblichen Läutephasen Anläuten, Stationäres Läuten und Abbremsen.
Selbstverständlich entspricht der Linearantrieb den CE Normen.
Durch Anlegen einer Spannung an die im Linearmotor befindliche Drehstromwicklung entsteht ein Magnetfeld, welches sich längs des Linearmotors bewegt.
Das Magnetfeld durchdringt die gegenüber dem Linearblock positionierte und am Joch der Glocke starr befestigte Reaktionsschiene.
In der Aluminiumplatte der Reaktionsschiene werden nun Spannungen induziert, die Wirbelströme antreiben. Diese Wirbelströme bauen wiederum ein Magnetfeld auf, welches senkrecht zu dem wandernden Magnetfeld des Linearmotors ausgerichtet ist.
Die senkrechten Komponenten beider Magnetfelder führen zur Kraftausbildung und sind somit für die Bewegung der Glocke verantwortlich.
Ausgehend von den Forderungen nach sicheren Läutemaschinensystemen (ein Überschwingen der Glocke muss unter allen Umständen ausgeschlossen werden) sind im Linearantrieb drei Sicherheitsstufen vorgesehen.
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